Picot-Masche häkeln – kleine Spitzen für dekorative Ränder

Manchmal braucht ein Häkelprojekt nur noch das gewisse Etwas – einen hübschen Abschluss, der nicht nur praktisch ist, sondern das Werk noch schöner macht. Genau dafür ist die Picot-Masche perfekt. Sie ist klein, unscheinbar und doch so wirkungsvoll: In wenigen Schritten entstehen zarte Spitzen, die dein Häkelstück wie eine kleine Häkelspitze aussehen lassen.

Ob bei Tüchern, Schals, Deckchen, Beuteln oder Blumen – die Picot-Masche verleiht jedem Projekt eine besondere Note und macht es liebevoll und einzigartig.

So häkelst du eine Picot-Masche

  1. Häkle 3 Luftmaschen.
  2. Stich in die erste Luftmasche ein.
  3. Hol den Faden durch die Masche und direkt durch die Schlinge auf deiner Nadel – das ist eine Kettmasche.
  4. Fertig – schon steht dein erstes Picot wie eine kleine Spitze am Rand.

Picot-Rand häkeln

Im Video zeige ich dir eine meiner Lieblingsvarianten:

  • Zuerst häkle ich 3–4 feste Maschen.
  • Danach folgt eine Picot-Masche.
  • Dann wieder 3–4 feste Maschen, eine Picot-Masche usw.

So entsteht ein gleichmäßiger, verspielter Rand, der den Blick sofort auf sich zieht, aber nicht zu überladen wirkt.

👉 Natürlich kannst du auch in jede Masche ein Picot setzen – dann erhältst du eine dichte Spitzenkante. Oder du wählst größere Abstände, z. B. alle 5 oder 6 Maschen, wenn es dezenter sein soll. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos.

Varianten der Picot-Masche

  • Klassisches Picot: 3 Luftmaschen + 1 Kettmasche.
  • Langes Picot: 4–5 Luftmaschen, Kettmasche in die erste LM – ergibt eine größere Spitze.
  • Doppel-Picot: 3 Luftmaschen + Kettmasche, noch einmal 3 Luftmaschen + Kettmasche in die gleiche Masche – eine Doppelspitze entsteht.

Anwendungsideen für Picots

✨ Picot-Maschen sind kleine Alleskönner – sie passen fast überall hin, wenn du deinem Projekt eine verspielte Note geben möchtest:

  • Tücher und Schals: Ein Picot-Rand macht dein Tuch sofort romantisch und elegant.
  • Decken und Läufer: Statt einer geraden Kante entsteht eine Spitzenkante, die wie Handarbeit aus Omas Zeiten wirkt.
  • Taschen und Beutel: Ein Picot-Rand am oberen Rand verleiht deinem Beutel einen liebevollen, femininen Touch.
  • Amigurumi oder Deko: Picots können kleine Blütenblätter oder Kronen-Spitzen darstellen.
  • Topflappen und Untersetzer: Aus etwas Schlichtem wird sofort ein Hingucker.
  • Weihnachtsdeko: Sterne, Engel oder Anhänger bekommen mit Picots feine, spitzenartige Kanten.

Fazit

Die Picot-Masche ist simpel, aber wunderschön. Mit ihr kannst du im Handumdrehen eine klassische Häkelkante in eine kleine Spitzenbordüre verwandeln. Sie ist variabel einsetzbar – ob dicht, locker, lang oder doppelt – und macht jedes Häkelstück zu etwas Besonderem.

Wenn du Lust hast, probier gleich ein wenig aus: Mach erst eine Reihe mit Abständen von 3 Maschen, dann eine mit 5 Maschen, und vielleicht auch mal ein langes Picot. Du wirst sehen, wie unterschiedlich dein Projekt wirkt – und wie viel Spaß es macht, mit dieser kleinen Masche zu spielen.

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