🧶 7 Tipps für totale Häkelanfänger– ehrlich, einfach & mit Herz
Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Häkelversuche – die Spannung, die Freude… und den ein oder anderen Knoten im Faden. 😅
Häkeln ist wunderschön, aber am Anfang manchmal ein kleines Abenteuer.
Damit dein Start richtig gut gelingt, habe ich hier meine liebsten Tipps gesammelt – ehrlich, anfängerfreundlich und mit ganz viel Erfahrung aus der Praxis.

🧷 Tipp 1: Maschenmarkierer verwenden
Maschenmarkierer sind Gold wert – wirklich! Sie helfen dir, den Überblick zu behalten, damit dein Häkelstück nicht plötzlich zu einem Trapez wird.
Gerade am Anfang ist es schwierig zu erkennen, wo die erste und wo die letzte Masche in einer Reihe ist. Auch mir ging das so – und ich habe erst später bemerkt, dass in meinen Stücken plötzlich 1–2 Maschen fehlten. 🙈
In meinem Beitrag Was beim Häkeln immer dabei sein sollte zeige ich dir übrigens, welche Materialien und Tools ich besonders mag – vor allem, wenn du gerade erst startest.
So geht’s:
- Häkle eine Luftmaschenkette.
- Setze direkt nach der ersten Masche einen Markierer.
- Häkle bis ans Ende und setze in die letzte Masche ebenfalls einen Markierer.
- Wenn du wendest, häkle eine Luftmasche und setze den Markierer in die erste gehäkelte Masche der neuen Reihe.
- Wiederhole das an Anfang und Ende jeder Reihe.

Wenn du den Dreh später raus hast, kannst du diesen Trick wieder weglassen.
Er dient dir nur als kleine visuelle Hilfe, bis deine Augen erkennen, wo die erste und letzte Masche sitzen.
Der nächste Tipp bleibt dagegen wichtig – auch erfahrene Häkler:innen machen das weiterhin, selbst bei einfachen Stücken. 😉
🔢 Tipp 2: Reihen & Maschen zählen
Zählen klingt erstmal langweilig, ist aber einer der besten Tricks für gleichmäßige Häkelstücke.
Gerade am Anfang ist es normal, sich mal zu verzählen oder den Überblick zu verlieren.
💡 Mein Tipp:
- Notiere dir die Reihen auf einem kleinen Spickzettel.
- Oder nutze einen Reihenzähler (digital oder klassisch mit Drehknopf).
- Kontrolliere zwischendurch, ob die Maschenanzahl noch stimmt.
So kannst du jederzeit Pause machen, ohne jedes Mal neu nachzählen zu müssen. Und glaub mir – dieses kleine bisschen Ordnung spart dir später richtig viel Zeit.
🌸 Tipp 3: Nicht zu streng mit dir sein
Das Häkeln ist ein Handwerk – und kein Mensch häkelt beim ersten Versuch perfekt.
Manchmal wird’s zu fest, manchmal zu locker, manchmal zieht sich das Stück komisch zusammen – das ist ganz normal.
Die gleichmäßige Fadenspannung kommt mit der Zeit, also sei geduldig mit dir.
Auch die Nadelstärke spielt hier eine Rolle.
Perfekt für Anfänger:innen ist meist eine Häkelnadel zwischen 4 und 6 mm.
Wenn du mit 4 mm häkelst und es wird zu eng, nimm ruhig eine größere Nadel.
Wird’s zu locker, darfst du auch mal kleiner gehen.
Wichtig ist: Der Faden soll nicht von der Nadel rutschen, sondern gut im Haken liegen.
Wenn das passt, bist du auf dem richtigen Weg. 💫
Ich habe dir hier eine kleine Übersicht gemacht, wie du dein Garn testen kannst.

Mini-Beschreibung:
Hier siehst du, wie das Garn optimal in der Häkelnadel liegen sollte – das macht beim Häkeln einen großen Unterschied:
👉 Zu dick:
Der Faden füllt den Haken fast komplett aus und liegt sehr eng an. Dadurch kann er leicht von der Nadel rutschen oder sich beim Häkeln spalten. Außerdem wird das Maschenbild schnell unregelmäßig, weil du ständig nachjustieren musst.
👉 Ideal:
Der Faden liegt locker, aber sicher im Haken. So gleitet er leicht über die Nadel, ohne zu rutschen oder zu klemmen. Das Häkeln fühlt sich angenehm flüssig an – du findest schnell deinen Rhythmus, und die Maschen werden gleichmäßig.
👉 Machbar:
Der Faden ist etwas dünner, sitzt lockerer im Haken, funktioniert aber trotzdem gut. Gerade bei luftigen Mustern oder dehnbaren Stücken kann das sogar gewollt sein. Wenn du z. B. mit einer deutlich größeren Nadel häkelst, wird das Ergebnis schön locker und bekommt eine weiche, flexible Struktur. 💨
🧶 Tipp 4: Immer mit dem gleichen Garn üben
Gerade am Anfang ist es hilfreich, wenn du dich auf ein Garn konzentrierst – ideal ist eine mittlere Stärke von 4–6.
So bekommst du ein Gefühl für die richtige Fadenspannung und merkst schneller, wie sich dein Häkeln entwickelt.
Bleib ruhig bei einer Sorte, bis du dich sicher fühlst – verschiedene Garnarten (z. B. Baumwolle, Wolle, Mischgarn) verhalten sich ganz unterschiedlich, und das kann am Anfang verwirren.
🪱 Tipp 5: Kleine Projekte zum Üben wählen
Starte mit etwas, das schnell fertig wird – das motiviert und hält die Freude am Häkeln lebendig.
Große Decken oder Kleidungsstücke sind zwar schön, brauchen aber Geduld und Routine.
Besser für den Anfang sind kleine Projekte wie:
Sie sind perfekt, um Maschen zu üben, ohne gleich stundenlang zu häkeln – und du hast am Ende sogar ein fertiges, süßes Ergebnis.
💸 Tipp 6: Übe lieber mit günstigem Garn
Ich empfehle Anfängern oft Acrylgarn – das ist günstig, angenehm zu häkeln und es tut nicht weh, wenn das erste Projekt mal nicht perfekt wird.
Bei Baumwolle solltest du lieber etwas Hochwertigeres nehmen – günstige Baumwolle kann sich schnell spalten oder hart anfühlen.
Für die ersten Versuche darf’s ruhig günstiger sein, und wenn du dich sicher fühlst, kannst du dich langsam an Premium-Garne herantasten.
Die gute Kaschmirwolle darf also noch etwas warten. 😄
🌼 Tipp 7: Sei geduldig & feiere deine Fortschritte
Häkeln ist kein Wettbewerb.
Jede Masche, jede Reihe, jedes kleine Stück bringt dich weiter.
Mach Fotos von deinen ersten Projekten und vergleiche sie mit neueren – du wirst sehen, wie viel sich verändert hat! ✨
Ich zeige in diesem Beitrag auch mein erstes Häkelstück – und ein etwas neueres. Und ja, da liegen Welten dazwischen. 😅

Wenn mal was schiefgeht, ist das kein Fehler – sondern ein Lernmoment. 💕
Und am schönsten ist: Du schaffst etwas mit deinen eigenen Händen.
💡 Extra-Tipp: Ribbel nicht gleich alles auf!
Ganz ehrlich? Ich mach das bis heute nicht immer. 😄
Wenn mal eine oder zwei Maschen fehlen, bleib ruhig.
Manchmal reicht es völlig, einfach in der nächsten Reihe eine zusätzliche Masche dazuzuschummeln – also zwei Maschen in eine häkeln.
Bei zwei fehlenden Maschen ruhig in den nächsten Reihen versetzt ausgleichen.
Das fällt später kaum noch auf – versprochen. Bleib gelassen, hab Spaß, und sieh es als Teil des Lernprozesses.
✨ Fazit
Mit ein bisschen Geduld, den richtigen Hilfsmitteln und Freude am Ausprobieren klappt das Häkeln ganz von allein.
Lass dich nicht entmutigen, bleib neugierig und probiere dich durch verschiedene Projekte.
Schon deine ersten Stücke können wunderschöne, persönliche Geschenke werden – oder kleine Glücksbringer wie meine Glückswürmchen. 🪱
Und falls du noch wissen willst, was beim Häkeln sonst hilfreich ist:
Hier findest du meinen Beitrag Was beim Häkeln immer dabei sein sollte – mit vielen Tipps zu Garn, Nadeln und Zubehör. 💛
